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Aug 14, 2023

Die Kommunikationskatastrophe des ehemaligen CNN-Chefs Chris Licht

Fotoillustration: Tiffany Herring/Axios. Foto: Dimitrios Kambouris/Getty Images

Das vernichtende, 15.000 Wörter umfassende Profil in The Atlantic war der letzte Sargnagel für den kürzlich gestürzten CEO von CNN, Chris Licht, dessen Nachrichtenredaktion durch niedrige Einschaltquoten und eine noch schlechtere Moral ins Stocken geraten war.

Warum es wichtig ist:Das Profil selbstverkörpert, dass nicht jede Presse eine gute Presse ist und Lichts Wunsch nach externer Bestätigung ihm bei CNN keinen Gefallen tat.

Schnell nachholen:Licht wurde in einer Zeit der Ungewissheit als Nachfolger von Vorgänger Jeff Zucker eingestellt – die Nachrichtenorganisation hatte eine große Fusion hinter sich, rechnete mit unzähligen Entlassungsrunden und befand sich mitten in einem großen Skandal und einer anschließenden Klage ihres ehemaligen Primetime-Moderators.

Ja aber: Eine kaputte, von Einschaltquoten getriebene Kultur gibt es nicht nur bei CNN. Jeder große Fernsehnachrichtensender hat in der einen oder anderen Form mit internen Unruhen zu kämpfen gehabt.

Zwischen den Zeilen:Top-Kommunikatoren anderer Sender sind sich bewusst, dass auch sie anfällig für scharfe Kritik sind, weshalb viele über die Entscheidung von CNN, The Atlantic einen derart uneingeschränkten Zugang zu gewähren, verwirrt waren.

Anhand der Zahlen:Während The Atlantic in Licht eingebettet war, nahm er auch an anderen Interviews zur Eigenwerbung teil.

Kontext:Laut Quellen, mit denen Axios gesprochen hat, lehnten Lichts Kollegen bei den anderen Netzwerken solche Medienmöglichkeiten regelmäßig ab.

Spielstatus:Laut einem Kommunikationsprofi, der mehrere CEO-Wechsel betreut hat, ist es für neue Führungskräfte ungewöhnlich, sich ständig auf die Presse einzulassen.

Was sie sagen:Während eines Redaktionsanrufs am Montag entschuldigte sich Licht mit den Worten: „Ich sollte nicht in den Nachrichten sein, es sei denn, es geht darum, Pfeile für Sie zu schießen“, sagte eine Quelle des Anrufs gegenüber Sara Fischer von Axios.

Was wir sehen:CNN und ein weiteres angeschlagenes Medienunternehmen, Twitter, haben kürzlich Top-Kommunikationsprofis – David Leavy von CNN und Joe Benarroch von Twitter – engagiert, um den Geschäftsbetrieb zu verwalten und die Dinge in Ordnung zu bringen.

Warum es wichtig ist: Schnell aufholen: Ja, aber: Zwischen den Zeilen: Anhand der Zahlen: Im Durchschnitt, Kontext: Stand der Dinge: Was sie sagen: Was wir beobachten:
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